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DAB-Radios im Test 2023: Das sind die besten Modelle

DAB-Radios im Test 2023: Das sind die besten Modelle


Laut Media-Analyse II 2023 hören täglich bis zu 70 Prozent der Deutschen (ab 14 Jahren) rund vier Stunden am Tag Radio. Es ist ein fester Bestandteil des Alltags und begleitet Musikfans auf dem Weg zur Arbeit im Auto oder während des Abspülens in der Küche. Das Radio ist immer dabei, spielt Musik oder liefert wichtige Informationen zum Tagesgeschehen. Bereits seit über 100 Jahren gibt es Radioempfang in Deutschland, und noch geht dem Medium nicht die Puste aus. DAB+ sorgt dabei für eine riesige Auswahl an Sendern. Sie wollen immer guten Empfang haben? COMPUTER BILD hat aktuelle Radiomodelle untersucht und verrät im folgenden DAB-Radio-Test, welches Gerät den besten Klang liefert.

  • +Sauberer Klang
  • +Sehr viele Abspielmöglichkeiten
  • Stimmen etwas nasal
  • Kein Stereo-Ausgang

Das TechniSat DigitRadio 602 holt sich mit knappem Abstand den Testsieg. Es bietet einen guten Klang, den Zuhörerinnen und Zuhörer allerdings über das Radiomenü herauskitzeln müssen (Bässe +4 und Höhen +2). Das klappt entweder über die recht großen Tasten am Gerät oder über die handliche Fenbedienung. Vorbildlich ist die Ausstattung, die etwa Internetradio, Spotify Connect und einen CD-Spieler umfasst. Auch das Farbdisplay ist ordentlich. Preis: 320 Euro (Stand: August 2023).

  • +Angenehmer Klang
  • +Gutes Farbdisplay
  • Stimmen belegt
  • Fernbedienung mäßig

Das DAB-Radio von Kenwood CR-ST100S schob sich im Test von COMPUTER BILD elegant in die Top-Ränge. Kein Wunder, mit Internetradio, UKW und DAB+ sind alle Highlights an Bord, als Zusatz winken ein Direktzugang zu Spotify sowie USB-Wiedergabe. Der Klang ist angenehm, das Farbdisplay gut. Die Fernbedienung ist nicht gerade ein Knaller – im Gegensatz zum Preis. Die Technik von Kenwood kostet knapp 122 Euro (Stand: August 2023).

DAB-Radio-Test: So testet COMPUTER BILD

Im Test prüft COMPUTER BILD unter anderem die Bedienung der DAB-Radios.

Foto: COMPUTER BILD, Roberts Radio

Im Vordergrund des Radiotests steht der Klang. Er macht mehr als ein Drittel der Gesamtnote aus. Die Redakteure hören dabei ganz genau hin und achten darauf, wie das Zusammenspiel aus Höhen, Mitten und Tiefen klingt. Im Hörtest prüfen sie die Deutlichkeit bei Sprachbeiträgen und ob die Stimmwiedergabe möglicherweise verfälscht ist.

Ausstattung

Die Redaktion testet, welche Empfangsarten die Radios bieten, ob sie zusätzliche Funktionen besitzen, mit welchen Anschlüssen die Geräte ausgestattet sind. Ebenso wichtig ist die Bedienung. Dabei untersucht COMPUTER BILD unter anderem die Menüführung, die Erreichbarkeit der Tasten und die Lesbarkeit des Displays.

Folgende Kriterien entscheiden darüber, wie gut ein Radio ist:

  • Klang: Der wichtigste Punkt ist der Klang. Ob Nachrichten oder Musik – das Gerät sollte nicht krächzen oder Stimmen verfälscht wiedergeben, dabei Stereowiedergabe beherrschen.
  • Empfangswege: Ein Top-Gerät ist mit UKW, DAB+ sowie Internetradio ausgestattet. Letzteres ist kein Muss, sorgt aber für eine größere Auswahl an abspielbaren Sendern.
  • Favoritenspeicher: Ein großer Favoritenspeicher ist vor allem für Musikfans wichtig, die oftmals zwischen vielen Programmen hin und her schalten. Für den täglichen Gebrauch sollte der Speicher mindestens drei Plätze für die Lieblingssender bieten.
  • Anschlüsse: Grundlegend sollte ein Radio über eine Kopfhörerbuchse verfügen. Dennoch zeichnen Extras wie eine USB-Buchse zum Aufladen des Smartphones ein gutes Gerät aus.
  • Abspielquelle: Auch abseits des Radioempfangs sollte ein gutes Gerät mindestens Bluetooth beherrschen oder einen Stereo-Eingang bieten. Damit koppeln Sie beispielsweise das Handy und spielen darauf gespeicherte Titel ab. Die Top-Geräte bieten zusätzlich Spotify Connect oder Apple AirPlay. Diese kabellosen Knotenpunkte erweitern den Umfang der möglichen Abspielquellen.
  • Bedienung: Ein schneller Sender und ein übersichtliches Menü sind wichtig für ein gutes Radio. Das Display sollte Sendernamen deutlich lesbar anzeigen. Einige Geräte bieten ein Farbdisplay und zeigen sogar Senderlogos sowie kleine Nachrichtenboxen an. Gute Geräte liefern eine Fernbedienung mit, damit Musikfans etwa bequem von der Couch die Sender wechseln können.

  • +Stereo-WIedergabe
  • +Bluetooth
  • Mäßiger Klang
  • Keine weiteren Abspielquelle und Anschlüsse

Radiowecker sorgen mit Musik für einen besseren Start in den Tag. Das beste Gerät dieser Gruppe ist das TechniSat DigitRadio 52 CD. Es hat Bluetooth und einen CD-Spieler an Bord. Auf der Oberseite befindet sich eine Induktionsladefläche für kompatible Smartphones. Praktisch, wenn Nutzerinnen und Nutzer ihr Handy über Nacht laden wollen. Der Klang kann mit der guten Ausstattung des TechniSat nicht mithalten. Musik gibt es in Stereo wieder, allerdings fehlen die Bässe. Der Klang ist verhangen und detailarm. Zum Nebenbeihören und für Nachrichten ist der Wachmacher aber geeignet. Preislich liegt das Radio bei knapp 100 Euro (Stand: August 2023).

Induktives Lade-Pad des TechniSat Digitradio 52 CD

Das induktive Lade-Pad versorgt Smartphones mit Saft.

Foto: TechniSat, COMPUTER BILD

  • +Guter Klang
  • +Spotify und Amazon Music
  • Bässe teilweise aufdringlich
  • Tasten am Gerät dicht beieinander

Mit knapp 275 Euro (Stand: August 2023) ist das Teufel Radio 3sixty (2020) kein Schnäppchen. In dieser Preisklasse bekommt die Kundschaft hochwertigen Kunststoff, Holz und Glas – das Radio macht also optisch etwas her, was für die veranschlagten Preise auch zu erwarten ist. Ein Blender ist das Teufel Radio 3sixty jedenfalls nicht: Der Klang ist angenehm und klar. Musikhören macht mit dem Teufel richtig Spaß und die Abspielvielfalt ist groß. Zu den Quellen zählen unter anderem Spotify, Bluetooth sowie USB- und Netzwerkwiedergabe.

Tieftöner des Teufel Radio 3sixty

Ein 9 Zentimeter großer Tieftöner sorgt beim Teufel Radio 3sixty für ordentlich Wumms.

Foto: Teufel

  • +Schickes Farb-Display
  • +Sicher vor Spritzwasser (IPX4)
  • Höhen etwas spitz
  • Stimmen verhangen

Auch auf anderen Baustellen ist TechniSat stark vertreten: Das TechniSat DigitRadio 231 OD für knapp 150 Euro (Stand: August 2023) setzte sich bei den Baustellenradios mit einem passablen Klang und einfacher Handhabung dank schickem Farbdisplay durch. Hinzu kommen praktische Extras wie der Ladeschacht für Maschinen-Akkus und Bluetooth. Dass es sich perfekt für Bau- und Renovierungsarbeiten eignet, beweist es durch sein robustes Gehäuse. Das TechniSat DigitRadio 230 OD hat die Schutzstufe IP65 und trotzt Baustaub, Farbklecksen und Wasserstrahlen. Übrigens: Makita DMR112 und DMR115 belegten Platz 3 und 4 im Vergleichstest.

Rückseite des TechniSat Digitradio 231 OD

An der Rückseite befindet sich unter anderem der Ladeschacht für Maschinenakkus.

Foto: TechniSat, COMPUTER BILD

DAB-Radio-Test: Vorteile von DAB

DAB+ sendet zusätzliche Infos wie das Senderlogo mit. Radios mit Farbdisplay können es darstellen.

Foto: Albrecht, Deutschlandfunk Nova

Bei der digitalen Übertragung gibt es kein Rauschen und kein Knistern wie bei UKW. DAB liefert nebenbei Infos wie Schlagzeilen, Wetterbericht und Verkehrshinweise, die aktueller und genauer sind als die UKW-Verkehrsdaten via Traffic Message Channel (TMC). Die Klangqualität hängt stark von den Sendern respektive deren verwendeter Datenrate ab. Vorbildlich ist etwa das Klassikprogramm des Bayerischen Rundfunks (BR): Es nutzt die technischen Möglichkeiten von DAB+ sehr gut und überträgt 144 Kilobit pro Sekunde (kbps) – das entspricht nahezu CD-Qualität. Die rund 100 kbps vieler anderer Stationen klingen ordentlich und je nach Gerät und Programm besser als UKW. Einige Privatsender liefern weniger als 72 kbps und damit nur schwerlich genießbare Qualität. Es stört zwar kein Rauschen, der Klang fällt aber künstlich und stumpf aus. Das nervt vor allem in Kombination mit einer guten Stereoanlage.

  • +Sehr großer Senderspeicher
  • +Netz- und Batteriebetrieb
  • Klang mäßig
  • Kein Stereoeingang

Das Sharp DR-P420 ist handlich und ordentlich ausgestattet. Es hat einen riesigen Favoritenspeicher mit 20 Plätzen, Bluetooth sowie eine Kopfhörerbuchse an Bord. Es lässt sich mit vier AA-Batterien oder per USB-Kabel betreiben. Der Klang ist okay, aber kein Hochgenuss. Für Nachrichten und Sprachbeiträge ist es aber bestens geeignet. Über die Ladentheke geht das Sharp für 33 Euro (Stand: August 2023).

Baterriefach des Sharp DR-P420

Mit vier AA-Batterien lässt das Sharp DR-P420 auch unterwegs von sich hören.

Foto: Sharp, COMPUTER BILD

Der Markt an tollen Geräten ist groß, wie der DAB-Radio-Test von COMPUTER BILD zeigt. Stark vertreten ist vor allem TechniSat, auch Roberts und Teufel begeistern mit ihrer Technik. Die Preise fallen jedoch nicht niedrig aus – etwa beim TechniSat DigitRadio 602. Günstiger und ebenfalls stark ist Kenwood mit dem CR-ST100S. Wer digitales Radioprogramm empfangen will, wird aber mit allen vorgestellten DAB-Radios auf die eine oder andere Weise glücklich.



Quelle

www.computerbild.de

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