Mehrere Polizeibedienstete stehen im Verdacht, kinderpornografische Inhalte besessen und verbreitet zu haben. Das teilten die Staatsanwaltschaft Ulm und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Dienstagabend mit. Die Ermittlungen wurden demnach ausgeweitet.
Verdacht auf Besitz von Kinderpornografie gegen fünf Polizeibeamte
Der Mitteilung zufolge laufen derzeit Ermittlungen gegen fünf Polizeibedienstete wegen des Besitzes von Kinderpornografie. Sie sollen im Sommer 2019 ein entsprechendes Video von einem Polizeibeamten bekommen haben, gegen den bereits ermittelt wird. Mitte Dezember habe es Durchsuchungen gegeben, heißt es. Dabei wurden weitere Mobiltelefone und Speichermedien sichergestellt.
Zunächst Ermittlungen wegen Volksverhetzung
Die Staatsanwaltschaft Ulm und das Polizeipräsidium Ulm hatten im Oktober zunächst Ermittlungen gegen einen 28-jährigen Polizisten unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. Er soll über einen Messengerdienst in verschiedenen Chatgruppen verfassungswidrige Inhalte verbreitet haben.

Mehrere Polizisten im Land sollen Mitglied in Chatgruppen sein, in denen verfassungswidrige Inhalte verbreitet wurden. Ein Beamter wurde vom Dienst suspendiert.
Später rückten weiteren Polizeibedienstete in den Fokus der Ermittler. Dutzende Polizisten in Baden-Württemberg sollen Mitglieder dieser Chatgruppen gewesen sein.